Vernetzung in der Arbeit mit gewaltbetroffenen Männern*

Die Landesfachstelle für Männerarbeit Sachsen hatte am 29.10.2019 zum eintägigen Kooperations- und Vernetzungstreffen nach Chemnitz eingeladen. Und natürlich sind wir der Einladung gern gefolgt.

Seit Jahren sind die Kolleg*innen der „Landesfachstelle Männerarbeit“und der „Männerschutzprojekte“ in Sachsen nun engagiert und erfolgreich dabei, ein landesweites Netzwerk an Hilfeangreboten für Männer auf- und auszubauen. Seit 3 Jahren  gibt es nun auch eine Förderung durch die Sächsische Landesregierung für „Männerschutzprojekte“. Dies Standorte sind in Dresden, Leipzig und seit diesem Jahr auch mit Landesförderung in Plauen.

Der Fachtag hatte das zum Einen das Ziel, die bisherigen Ergebnisse und Entwicklungen in den Männer*schutzprojekten zu reflektieren. Zum Anderen wurde sich über Formen und Wirksamkeit von landes- und bundesweiter Vernetzung auseinandergesetzt. Und es wurde auch gemeinsam darüber gesprochen, wie eine möglichst gute und ansprechende Beratung sowie ein leichter Zugang zu den Männer*beratungsstellen und zu den anonymen Zufluchten geschaffen werden kann.

Dazu referierten Männer und Frauen aus den unterschiedlichen Kontexten wie der Landesfachstelle Sachsen, Mitarbeiter der Männerschutzwohnung aus Leipzig vom Lehmann e.V., und aus Plauen vom Weissenber e.V.. Weiterhin stellten Kolleg*innen der Opferhilfe aus Sachsen sowie eine Referentin aus dem Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz-Geschäftsbereich Gleichstellung und Integration ihre Arbeit und Perspektiven auf die Themen vor. In den anschließenden Workshops haben wir unsere Erfahrungen ausgetauscht und bei unterschiedlichen Themen eine stärkere regionale und überregionale Vernetzung als notwendig erachtet und vereinbart. Da neben uns als Kolleg*nnen aus Thüringen auch Kolleg*innen aus Bayern an dem Fachtag teilgenommen haben, steht auch zukünftig das Thema bundesweite Vernetzung und Koordination von Männer*schutzprojekten an, zumal auch Schutzwohnungen in Oldenburg und Berlin bestehen.

Wie sich zeigte, gibt es eine Menge Bedarf an weiteren Austausch und überregionaler Zusammenarbeit. So gehen wir davon aus, dass dieses Treffen ein wichtiger, aber eben auch nur ein erstes gemeinsaner Schritt zum Thema Männer*schutzwohnungen und bundesweite Kooperation war. Und natürlich sind wir dann wieder mit dabei.

Auf dem Foto sehen Sie Frau Dorotheè Marth, Referentin aus dem Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz-Geschäftsbereich Gleichstellung und Integration (Foto: H. Bottek)