Eigene Pressemitteilungen

Hier geht’s zur offiziellen Pressemitteilung der 1. Jenaer Männerwoche 2023.

PM_1. Jenaer Männerwoche 2023

PRESSEMITTEILUNG
Bundeskriminalamt veröffentlicht Lagebild Häusliche Gewalt: Mehr Männer haben
den Mut zur Polizei zu gehen.
Thüringer Fachberatungsstelle für männliche Betroffene von häuslicher Gewalt und
Stalking (PROJEKT A4) ruft dazu auf, die öffentliche Wahrnehmung für das Thema
zu fördern und Hilfsangebote für männliche Betroffene auszubauen.

Jena, 12.07.2023

Die Zahl der Männer, die häuslicher Gewalt ausgesetzt waren, hat sich 2022 signifikant
erhöht. Das geht aus dem gerade veröffentlichten Lagebild des Bundeskriminalamts
hervor. Die Ergebnisse werfen ein Schlaglicht auf ein bisher oft übersehenes Problem und
unterstreichen die Wichtigkeit einer umfassenden Betrachtung des Themas häusliche
Gewalt.

240.547 Menschen haben 2022 Anzeige gegen Täter*innen erstattet. Von diesen
Betroffenen sind 71,1% weiblich (171.076) und 28,9% männlich (69.471). Im Vorjahr
(Berichtsjahr 2021) waren 80,3 % weiblich (115.342) und 19,7 % männlich (28.262). Die
Erhöhung ist teilweise auf eine Veränderung innerhalb der Erhebung zurückzuführen. Das
BKA hat erstmals Partnerschaftsgewalt und innerfamiliäre Gewalt im Lagebericht
zusammengefasst. Dennoch bleibt Partnerschaftsgewalt auf einem hohen Niveau.

Die Ergebnisse des Lagebildes zeigen auch, dass es eine dringende Notwendigkeit gibt,
die Unterstützung für männliche Opfer häuslicher Gewalt auszubauen. Die Bereitstellung
von geschlechtsspezifischen Hilfsangeboten und spezialisierten Beratungsstellen, die auf
die Bedürfnisse männlicher Betroffener zugeschnitten sind, ist ein wichtiger Schritt.

In Thüringen hat die Rot-Rot-Grüne Landesregierung jüngst einen Gesetzentwurf
vorgelegt, der auch die Einrichtung einer Männerschutzwohnung in Thüringen
ermöglichen soll. „Ein Signal in die richtige Richtung“ sagt dazu Constance Kühn von der
Fachberatungsstelle für männliche Betroffene von häuslicher Gewalt und Stalking in
Thüringen (PROJEKT A4). Gleichzeitig ist fraglich, ob eine einzige Schutzwohnung für ein
ganzes Bundesland ausreichend ist, um wirklich wirksamen Schutz zu bieten. „Aus
praktischer Sicht ist es kaum zumutbar für einen gewaltbetroffenen Mann durch das halbe
Bundesland zu fahren, gegebenenfalls noch mit einem Kind, um in der einzigen
Schutzunterkunft unterzukommen.“

Das Projekt A 4 wünscht sich, dass mehr Männer von Unterstützungsangeboten erfahren.
Neben einem kontinuierlichen Beratungsangebot braucht es eine stärkere
gesellschaftliche Wahrnehmung und Anerkennung des Problems sowie Präventionsarbeit.
Nur so können Männer erkennen, dass sie nicht allein sind mit ihrem Problem und somit
Hemmschwellen sinken, Beratung in Anspruch zu nehmen.

Das PROJEKT A4 – Männerberatung in Thüringen
Das Thüringenweite Projekt ist die Fachberatungsstelle für Männer, die von häuslicher
Gewalt und Stalking betroffen sind. Neben der Beratungsarbeit für Betroffene machen die
Mitarbeitenden auf das Thema aufmerksam und leisten Aufklärungsarbeit im Freistaat.

Bundeslagebild Häusliche Gewalt des Bundeskriminalamts/Berichtsjahr 2022

Pressekontakt:
Constance Kühn
Tel.: 0151-288 156 18
E-Mail: c.kuehn@projekt-a4.de

PM_Neue Wege in der Aufklärungsarbeit_PROJEKT A4 mit eigenem Kinospot

MEDIENMITTEILUNG

Neue Wege in der Aufklärungsarbeit –

Kinospot des PROJEKT A4 läuft ab 10. November 2022 in ausgewählten Thüringer Kinos

Jena, 08.11.2022

Pünktlich zum Start der Kinosaison schaltet das PROJEKT A4 – Männerberatung in Thüringen erstmals einen eigenen Kinospot. Der Spot ist ab Donnerstag für rund drei Wochen in den Kinos Rudolstadt und Suhl zu sehen, weitere werden folgen. Damit beschreitet das Thüringer Männergewaltschutzprojekt neue Wege in der Aufklärungsarbeit zum Thema Häusliche Gewalt gegen Männer.

Der 20 – sekündige Spot „Partnerschaftsgewalt – Jedes fünfte Opfer ist männlich.“ zeigt eine typische Situation, in der gewaltbetroffene Männer stecken können. In seiner Verzweiflung greift der Mann schließlich zum Telefon und sucht sich Hilfe.

„Unser Spot soll Männer ermutigen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen und mit erlebter Partnerschaftsgewalt nicht allein zu bleiben. Wir haben das Medium Kino gewählt, um ein breites Publikum anzusprechen und damit das Wissen über das vorhandene Hilfsangebot für gewaltbetroffene Männer in Thüringen zu erweitern.“ erklärt David Reum vom PROJEKT A4.

Dabei verzichtet das Gewaltschutzprojekt bewusst auf Szenen, die explizite Gewaltsituationen in Partnerschaften zeigen. David Reum weiß: „Häusliche Gewalt ist ein viel zu komplexes Thema, als das man es in einem kurzen Film abbilden könnte. Was jedoch alle Betroffenen brauchen, ist Verständnis und leicht zugängliche und auffindbare Hilfsangebote.“ Reum empfiehlt deshalb eine landesweite Kampagne gegen häusliche Gewalt und sieht dabei die Landesregierung als wichtige Unterstützerin, denn vielen Einrichtungen fehlt es an finanziellen Mitteln und Ressourcen für Öffentlichkeitsarbeit.

In Thüringen berät das PROJEKT A4, mit Sitz in Jena, bereits seit 2017 Männer, die von körperlicher und psychischer Gewalt im häuslichen Umfeld betroffen sind. Das PROJEKT A4 – Männerberatung in Thüringen wird vom Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie gefördert und befindet sich in Trägerschaft des VEREINT gegen Gewalt e.V.

Kinospot: Der Kinospot „Partnerschaftsgewalt – Jedes fünfte Opfer ist männlich.“ ist bereits ab heute auf dem Youtube-Kanal des PROJEKT A4 https://youtu.be/V1mZmWOuFjg zu sehen.

Für Fragen steht zur Verfügung:

PROJEKT A4, Constance Kühn (Öffentlichkeitsarbeit)

August-Bebel-Str. 10

07743 Jena

Tel: 0151-288 156 18

Mail: c.kuehn@projekt-a4.de

Challenge accepted – Häusliche Gewalt gegen Männer. Herausforderungen im Beratungskontext

„Challenge accepted – Häusliche Gewalt gegen Männer. Herausforderungen im Beratungskontext“


PROJEKT A4 Podcast MÄNNERVERSTEHER* mit Spezialfolge anlässlich des Internationalen Männertags am 19.11.2021
Youtube-Premiere am Fr, 19.11.2021

 „Mann kann kein Opfer sein?“ Etwa jedes fünfte Opfer von Partnerschaftsgewalt ist männlich. Über
90 Prozent der Männer bringen die Taten jedoch nie zur Anzeige. Die Tatsache, dass auch Männer
von häuslicher Gewalt betroffen sind, tritt langsam ins Bewusstsein einer breiteren Öffentlichkeit. Es
gibt Beratungsstellen, ein Hilfetelefon und sogar einige wenige Schutzwohnungen für männliche
Betroffene in Deutschland. Gleichzeitig steht das Konstrukt „Männlichkeit“ als solches im Zentrum
breiter gesellschaftlicher Debatten und Kontroversen.

Die Veranstaltung „Challenge accepted – Häusliche Gewalt gegen Männer. Herausforderungen für den Beratungskontext“ beleuchtet das Thema „Partnerschaftsgewalt gegen Männer“ aus mehreren Perspektiven: Die der betroffenen Männer, die der Berater_innen und den stattfindenden gesellschaftlichen Diskurs über Männlichkeit(en).

Darüber diskutieren:

Björn Süfke: Männerberater und bekannter Autor zahlreicher Bücher rund um das Thema
Mannsein („Männerseelen – ein psychologischer Reiseführer“) Er ist Mitarbeiter bei der Bielefelder
Männerberatungsstelle Mann-o-Mann in Bielefeld, welche Teil des bundesweiten „Hilfetelefon
Gewalt gegen Männer“ ist.

Dr. Michael Plaß: Promovierter Pädagoge und Leiter des Strong! LGTBIQ* Fachstelle gegen
Diskriminierung und Gewalt in München.

David Reum: Männerberater im Thüringer PROJEKT A4 (VEREINT gegen Gewalt e.V.) Er ist Sozialpädagoge, Trennungs- und Scheidungsberater sowie Systemischer Coach.

Moderation: Christian Stadali (WortwerkWeimar)

Die Diskussion ist eine Veranstaltung des PROJEKT A4 – Männerberatung in Thüringen. Youtube-
Premiere am 19.11.2021 auf dem Kanal des PROJEKT A4:

https://www.youtube.com/channel/UCIHQyZ0lSf5LXkTSHBfSvNw

Das PROJEKT A4 ist ein Beratungsangebot für männliche Betroffene von häuslicher Gewalt und
Stalking in Thüringen. Das Projekt befindet sich seit 2017 in der Trägerschaft des VEREINT gegen
Gewalt e.V., der zum Ziel hat, häusliche Gewalt und deren Folgen in Thüringen entgegen zu treten
und wirksame Aufklärungsarbeit zu leisten.

Weiterführende Links:
Hilfetelefon Gewalt an Männern www.maennerhilfetelefon.de

Björn Süfke www.maenner-therapie.de

LGBTIQ* Fachstelle gegen Diskriminierung und Gewalt in München https://strong-community.de/

PROJEKT A4 – Männerberatung Thüringen www.maennerberatung-thueringen.de

Bundesfach- und Koordinierungsstelle Männergewaltschutz www.maennergewaltschutz.de

VEREINT gegen Gewalt e.V. www.vereint-gegen-gewalt.de

Wortwerk Weimar www.wortwerk-weimar.de

Videoschnitt www.vicoarts.com

PM_Maennerpolitische-Impulse_LAG-Jungen-Maennerarbeit-Thueringen_2021

Sechs-Maennerpolitische-Impulse-fuer-Thueringen_2021-1

Das PROJEKT A4 ist Mitglied der LAG Jungen – und Männerarbeit Thüringen e.V. und unterstützt die vorgelegten Impulse.

MEDIENMITTEILUNG

Erfurt, 11. Mai 2021
Mehr Augenmerk auf Männer in der Thüringer Geschlechterpolitik

Sechs männerpolitische Impulse stellt die Thüringer Jungen- und Männerarbeit zum anstehenden
Landtagswahlkampf im Herbst zur Diskussion.

„Eine moderne geschlechtergerechte Politik verlangt den Blick auch für die Problemlagen von Jungen
und Männern. Für Thüringen sehen wir noch deutlich Luft nach oben“, stellt Jürgen Reifarth,
Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Jungen- und Männerarbeit Thüringen e.V. fest.
Die LAG fordert unter anderem eine Landesfachstelle für Jungen- und Männerarbeit sowie den
Ausbau von Beratungsangeboten, die sich gezielt an Jungen und Männer richten.

Zwar gibt es auch in Thüringen bereits Angebote für Jungen und Männer, allerdings greifen diese aus
Sicht der LAG zu kurz: „Jungen und Männer finden, wenn überhaupt, oft erst dann Unterstützung,
wenn sie bereits auffällig geworden sind oder sogar straffällig“, kritisiert Reifarth.

Die Corona-Pandemie hat wie in einem Brennglas die gesellschaftlichen Belastungen für alle
Geschlechter, auch die Männer, überdeutlich sichtbar gemacht. Dem muss sich nach Überzeugung
der LAG die geschlechterbezogene Arbeit stellen.

Die vorgeschlagene Landesfachstelle wäre das geeignete Instrument, verschiedene Bereiche der
Jungen- und Männerarbeit zu koordinieren und beispielsweise Präventionsprojekte zu initiieren.
Wichtige männerpolitische Themenfelder sind z.B. Extremismus und Gewalt, Männergesundheit,
geschlechtergerechte Arbeit in Kitas und Schulen, Väter- und Familienarbeit sowie die Belange von
Jungen und Männern in ihrer gesamten Buntheit und Vielfalt.

Thüringen ist ein Bundesland mit Männerüberschuss. In einigen Landkreisen leben bis zu 20 Prozent
mehr Männer als Frauen (Quelle: Statistisches Bundesamt, Zensus: 2017) „Diese Männer mit ihren
spezifischen Anliegen ernst zu nehmen, das ist auch Aufgabe der Politik“, erläutert Jürgen Reifarth.
————————————–
Die LAG Jungen- und Männerarbeit Thüringen e.V. ist ein Zusammenschluss verschiedener Akteure
aus der Thüringer Jungen- und Männerarbeit. Dazu zählen der Kinder- und Jugendschutz Thüringen
e.V., JuMäX Jena e.V. – Verein für geschlechtergerechte Arbeit, die Evangelische Männerarbeit in
Mitteldeutschland, Jungenarbeiter und Väterberater, Schulsozialarbeiter und Wissenschaftler sowie
das Projekt A4 – Männerberatung in Thüringen.
Die Mitglieder engagieren sich schon seit 2005 für Geschlechtergerechtigkeit in Thüringen.
Die Sechs männerpolitischen Impulse der LAG Jungen- und Männerarbeit Thüringen e.V. finden Sie
anbei.
Weitere Informationen finden Sie unter www.jungenarbeit-thueringen.de

MEDIENMITTEILUNG

Jena, 26.03.2021

Thüringer Kriminalitätsstatistik
Männergewaltschutz-Projekt A4: „Zahlen zu häuslicher Gewalt unvollständig und irreführend“

Die gestern von Innenminister Georg Maier im Rahmen der Kriminalitätsstatistik der Thüringer
Polizei veröffentlichten Zahlen zu Häuslicher Gewalt sind wenig hilfreich. Erst die Sonderstatistik der Landespolizeidirektion zu häuslicher Gewalt wird Aufschluss geben. Das Projekt A4 kritisiert die unwahre Behauptung Maiers, häusliche Gewalt sei männliche Gewalt.

Das gestern veröffentlichte Zahlenmaterial zu häuslicher Gewalt in Thüringen ist unvollständig. Wie von der
Landespolizeidirektion bestätigt, wird es eine gesonderte Auswertung der Zahlen zu häuslicher Gewalt in
Thüringen geben. Dies ist wichtig „insbesondere vor dem Hintergrund der befürchteten Auswirkungen der
Corona-Maßnahmen auf Gewalt in Familien und Partnerschaften“ erklärt Constance Kühn, Beraterin im
Projekt A4.

Innenminister Georg Maier behauptete darüber hinaus auf der Pressekonferenz: „Häusliche Gewalt ist
männliche Gewalt“. Constance Kühn vom Thüringer Projekt A4 kritisiert diesen Satz: „Statistisch werden
deutlich mehr Frauen Opfer häuslicher Gewalt, als Männer. Das ist richtig. Dennoch es ist nicht angebracht,
Männer als Opfer auszublenden und sie als die alleinigen Täter aufzuzählen. Das zeichnet ein
unvollständiges Bild von Partnerschaftsgewalt, demnach jedes fünfte Opfer männlich ist. Wir erwarten auch
vom Innenminister eine realitätsnahe Darstellung der Fakten“.

Laut Kühn ist der Kampf gegen häusliche Gewalt nur gemeinsam zu gewinnen. „Es ist absolut
kontraproduktiv, Opfergruppen gegeneinander auszuspielen oder einzelne Gruppen komplett
auszublenden“.

Das Thüringer Männergewaltschutz-Projekt A4 arbeitet seit 2017 mit männlichen Betroffenen von häuslicher
Gewalt. Der erneut starke Zulauf von ratsuchenden Männern im Jahr 2020 zeigt den hohen Bedarf an
Unterstützung für diese Opfergruppe.

Hintergrund:
BKA Statistik Partnerschaftsgewalt 

Polizeiliche Kriminalstatistik Thüringen 

Weitere Informationen zum PROJEKT A4 finden Sie unter www.projekt-a4.de

Für Fragen stehen wir Ihnen jederzeit gern zur Verfügung

PM_Offene Sprechstunde im FFZ Arnstadt

Medienmitteilung

Angebot des PROJEKT A4 ab Do, den 30.07.2020 im Frauen- und
Familienzentrum Arnstadt
Das Thüringer Männergewaltschutzprojekt A4 bietet ab 30. Juli jeden letzten Donnerstag im
Monat eine offene Sprechstunde im Arnstädter Familienzentrum an. Von Gewalt in
Partnerschaft oder Familie betroffene Männer können sich unkompliziert und ohne
Voranmeldung an das Projekt wenden.

In der öffentlichen Wahrnehmung bleiben Männer als Opfer partnerschaftlicher Gewalt weitgehend
unberücksichtigt. Seit 2017 ist das PROJEKT A4 die Thüringer Anlaufstelle für Männer, die in engen
sozialen Beziehungen psychische oder körperliche Gewalt erleben oder von Stalking betroffen sind.
Die Hemmschwellen, sich mit diesem Thema Rat oder Hilfe zu suchen, sind groß.

„Wenn man dann als Hilfesuchender teilweise noch wochenlang auf einen Termin warten muss, kann
das entmutigen. Mit der offenen Sprechstunde in Arnstadt möchten wir den Zugang zu Hilfe für
Männer noch leichter machen.“ erklärt Hagen Bottek, Berater im Projekt A4. Auch die
Verantwortlichen im Frauen- und Familienzentrum Arnstadt freuen sich über das künftige Angebot des
PROJEKT A4: “ Das Frauen- und Familienzentrum ist ein beliebter und bekannter Treffpunkt für alle
Menschen. Deswegen finden wir es sehr wichtig auch verstärkt Männer mit ihren Bedürfnissen
abzuholen und Angebote für sie zu schaffen.” verrät Juliane Spotke, Mitarbeiterin im FFZ Arnstadt.

Das PROJEKT A4 unterstützt Männer individuell und nach ihren speziellen Bedarfen. Der
Männerberater Hagen Bottek weiß: “Häufig kann schon ein erstes Gespräch entlastend sein und
etwas bewegen.“

Die erste Sprechstunde findet am Do, den 30. Juli 2020 in der Zeit zwischen 15.00 – 17.00 Uhr in
den Räumen des Frauen- und Familienzentrum Arnstadt in der Rankestr. 11 statt. Ab dann wird
zukünftig an jedem letzten Donnerstag ein Mitarbeitender des Fachteams vor Ort sein. Der Besuch
der Sprechstunde des PROJEKT A4 ist ohne Voranmeldung möglich. Die Beratung ist kostenlos. Auf
Wunsch berät das Projekt auch anonym.

Das PROJEKT A4:

Das Projekt A4 ist ein thüringenweites Beratungs- und Informationsangebot für Männer, die in
Partnerschaft oder Familie Gewalt erlebt haben oder von Stalking betroffen sind. Zudem leistet das
Projekt im Auftrag des Freistaat Thüringen Informations- und Aufklärungsarbeit zum Thema. Träger
des Projektes ist der VEREINT gegen Gewalt e.V.
Weitere Informationen zum Projekt A4 unter www.projekt-a4.de oder auf Facebook
https://www.facebook.com/ProjektA4/

PM_Polizeistatistik häusliche Gewalt_Bei Senioren zum Teil mehr Männer Opfer_ Schutzwohungen fehlen

Häusliche Gewalt in Thüringen –

Bei Senioren zum Teil mehr Männer als Frauen Opfer. Schutzwohnungen fehlen

Jena, 21.07.2020

Auch Männer werden Opfer häuslicher Gewalt. Das macht die jüngst veröffentlichte Thüringer Polizeistatistik noch einmal deutlich. Bei den über 60-jährigen übersteigt der Anteil der betroffenen Männer in einigen Regionen, wie Erfurt und Nordhausen, sogar den der Frauen. Das Thüringer Männergewaltschutzprojekt A4 fordert auch diese Opfergruppe stärker in den Blick zu nehmen. Zudem gibt es im Freistaat bislang keine Schutzwohnungen für Männer, wie dies die Bundesfachstelle Männergewaltschutz empfiehlt.

Gewalt gegen Männer ist immer noch ein Tabu-Thema. Während die Thematik bei Frauen inzwischen gut beleuchtet wird, gehört die häusliche Gewalt gegen Männer eher zu den Problemen, die unter dem gesellschaftlichen Radar laufen“, erklärt David Reum, Berater im Thüringer Projekt A4. Die aktuelle Polizeistatistik gibt ihm Recht. Der Anteil männlicher Opfer übersteigt in der Altersgruppe 60plus regional sogar den der Frauen. So waren im Bereich der Polizeiinspektion Erfurt im Jahr 2019 in 15 von 27 gemeldeten Fällen die Opfer häuslicher Gewalt männlich. Im Bereich der LPI Nordhausen in 24 von 42 Fällen. Opferberater David Reum hat eine Erklärung: „Studien belegen, dass ältere Menschen zwar insgesamt weniger von Gewalt betroffen sind. Sie zeigen aber andererseits auch, dass sich im Alter ein relativ größerer Anteil von Gewalt in Partnerschaft oder Familie abspielt. Dann kann sich Gewalt sogar intensivieren, zum Beispiel im Pflegefall oder anderen einschneidenden Lebensveränderungen.“

Das Projekt A 4 wünscht sich, dass mehr Männern von Unterstützungsangeboten erfahren. Neben einem kontinuierlichen Beratungsangebot braucht es eine stärkere gesellschaftliche Wahrnehmung und Anerkennung des Problems. Nur so können Männer erkennen, dass sie nicht allein sind mit ihrem Problem und somit Hemmschwellen sinken, Beratung in Anspruch zu nehmen. Bislang gibt es in Deutschland nur sehr wenig Männergewaltschutzprojekte wie das Projekt A4. Deutschlandweit gibt es derzeit 9 Männerschutzwohnungen. Die neu eingerichtete Bundesfach- und Koordinierungsstelle Männergewaltschutz geht von einem aktuellen Bedarf von bis zu fünf Schutzwohnungen pro Bundesland aus. „In Thüringen gibt es derzeit keine Schutzwohnung. Das Projekt A 4 verweist in Akutfällen in die anliegenden Bundesländer Sachsen und Bayern“, bedauert David Reum.

Die gewachsene Inanspruchnahme des Beratungsangebots zeige aber einen hohen Bedarf an Unterstützung für gewaltbetroffene Männer.

Die aktuelle Statistik der von der Thüringer Polizei erfassten Fälle häuslicher Gewalt 2019 finden Sie hier:

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/125951/4655167

Jena, 29.06.2020

Medienmitteilung
Jenaer Sportlerinnen und Sportler zeigen Gesicht gegen psychische Gewalt

In einer Aufklärungskampagne „Gemeinsam stark gegen Psychische Gewalt“ macht eine Jenaer Initiative gemeinsam mit Sportler*innen der Jenaer Vereine FF USV, Science City Jena und FC Carl Zeiss Jena auf die Ausprägungen von psychischer Gewalt in Beziehungen und mögliche Unterstützungsangebote aufmerksam.

Ab sofort sind die Plakate in Jenas Innenstadt, sowie in den Fahrzeugen des Öffentlichen Nahverkehrs der Stadt Jena zu sehen.

Psychische Gewalt hinterlässt keine sichtbaren Wunden und doch kann sie auf Dauer krank machen.

„Für mich war sofort klar, dass ich bei dieser Kampagne mitmache. Im Sport geht es auch um Rivalität und Wettkampf. Aber psychische und körperliche Gewalt oder Mobbing, darf weder im Sport noch im Privaten einen Platz haben.“, sagt Oliver Mackeldanz (Science City Jena). Er und 12 weitere Sportler*innen sind Botschafter*innen der Aktion, die auch unter dem Hashtag #gegenpsychischeGewalt auf Instagram und Facebook zu finden ist. Die Plakate mit sechs verschiedenen Motiven und Sprüchen sind derzeit an verschiedenen Standorten in Jenas Innenstadt und im Nahverkehr zu sehen.

Die Idee zu der Aktion „Gemeinsam stark gegen Psychische Gewalt“ entwickelte Ronja Menzen während ihres Praktikums im Jenaer Frauenhaus e.V.. Gemeinsam mit zwei weiteren Freiwilligen entstand daraus das Mykhorrhiza Kollektiv.

„Körperliche & sexualisierte Gewalt werden gemeinhin als Gewalt anerkannt. Psychische Gewalt beginnt häufig als schleichender Prozess von Grenzverletzungen. Sie wird von Betroffenen selbst, aber auch von Personen aus ihrem Umfeld oft nicht als Gewalt gesehen. Deshalb war es uns ein besonderes Anliegen, auf diesen Teil der Gewalt in Beziehungen aufmerksam zu machen und Unterstützungsangebote für Betroffene aufzuzeigen. Nicht nur in der jetzigen Zeit müssen wir alle wachsam sein und auf Alarmsignale von Gewalt in unserer Umgebung achten und einschreiten.“ sagt die Initiatorin.

Die Initiatorinnen der Kampagne betonen, dass Menschen unabhängig von ihrem Geschlecht von psychischer Gewalt betroffen sein können. Deshalb entstand das Projekt in Zusammenarbeit mit dem Jenaer Frauenhaus e.V., der in diesem Jahr sein 30 – jähriges Jubiläum im „Kampf“ gegen Gewalt an Frauen feiert und das 2017 gegründete Männergewaltschutz-Projekt PROJEKT A4, an das sich von häuslicher Gewalt betroffene Männer wenden können.

Das Plakatmotiv ist im Kontext der Meldung frei zur Veröffentlichung.

Für Rückfragen steht Ihnen jederzeit gern zur Verfügung Ansprechpartnerin: Ronja Menzen E-Mail: kampagnegegenpsychischegewalt@gmx.de Telefonnummer: 017631221815

MEDIENMITTEILUNG

Männer in der Krise: Thüringer Männergewaltschutz-Projekt A4 begrüßt Start des bundesweiten „Hilfetelefon Gewalt gegen Männer“

Jena, 23.04.2020

Das PROJEKT A4 – die Männerberatung in Thüringen sieht in der Einrichtung des bundesweiten „Hilfetelefon Gewalt gegen Männer“ eine wichtige Ergänzung für gewaltbetroffene Männer. Konkrete Hilfsstrukturen vor Ort müssen aber weiter gestärkt werden

Mit dem Start eines bundesweiten „Hilfetelefon Gewalt gegen Männer“ haben die Bundesländer Bayern und Nordrhein-Westfalen jetzt eine Lücke für jene Männer geschlossen, die bisher keinen Zugang zu Hilfsangeboten hatten. Zudem ist es ein weiterer notwendiger Schritt zur Enttabuisierung des Themas „Männer als Opfer häuslicher Gewalt“.

In Thüringen berät das PROJEKT A4, mit Sitz in Jena, bereits seit 2017 Männer, die von körperlicher oder seelischer Gewalt im häuslichen Umfeld betroffen sind, sowohl telefonisch, aber auch vor Ort. „Gerade jetzt in Krisenzeiten ist es besonders wichtig, auch betroffenen Männern den Zugang zu Hilfe so einfach wie möglich zu machen“, verdeutlicht PROJEKT A4-Berater David Reum. „Familien stehen derzeit unter hohem Druck und es muss davon ausgegangen werden, dass sich auch gewaltvolles Verhalten Zuhause verstärken kann. Auch Männer können Opfer sein“

Im Falle einer akuten Bedrohung oder in Notlagen finden Männer Platz in Schutzwohnungen in Sachsen und Bayern. In Thüringen fehlt ein derartiges Angebot noch. Hier sieht das Projekt A4 Nachbesserungsbedarf. In Thüringen finden Männer Hilfe unter der ​Telefonnummer 0151- 288 156 18​ und Informationen auf​ ​www.projekt-a4.de Das bundesweite „Hilfetelefon Gewalt gegen Männer“ erreicht Man(n) unter 0800 123 99 00

Mit einem Stufenplan will das Bundesfamilienministerium Beratungs- und Hilfesysteme für Jungen und Männer ausbauen und Männergewaltschutzprojekte bundesweit stärker fördern. Das hat die zuständige Ministerin Franziska Giffey in Berlin angekündigt. Auch Länder und Kommunen sollen von dem Programm profitieren. In Thüringen berät und unterstützt das Projekt A4, mit Sitz in Jena, seit 2017 Thüringenweit männliche Opfer häuslicher Gewalt. Der verantwortliche Verein “Vereint gegen Gewalt e.V.” erhofft sich von der neuen Landesregierung eine Verstetigung und Verfestigung der Unterstützung.   

Jena, 14.01.2020

Laut Thüringer Polizeistatistik wurden im Jahr 2018 rund 3000 Personen als Opfer häuslicher Gewalt registriert, davon 645 Männer. 

David Reum, Berater im PROJEKT A4, begrüßt den Vorstoß aus Berlin: “Das Bundesfamilienministerium sendet ein wichtiges Signal. Neben den notwendigen Hilfesystemen für von Gewalt betroffene Frauen, dürfen auch die männlichen Opfer von partnerschaftlicher Gewalt nicht vernachlässigt werden. Seit Beginn unserer Arbeit steigen die Anfragen und Beratungsfälle in unserer Jenaer Geschäftsstelle. Für 2020 ist unsere Arbeit durch die Förderung des Sozialministeriums gesichert. Doch wir hoffen, dass den steigenden Bedarfen, eine verstetigte Unterstützung folgt.” Reum verweist in diesem Zusammenhang auf das Nachbarland Sachsen. Hier unterhält der Freistaat Sachsen insgesamt drei Männerschutzwohnungen. Die Landesarbeitsgemeinschaft Jungen- und Männerarbeit Sachsen e.V. bekommt nun vom Bund für den Aufbau der bundesweiten Fach- und Koordinierungsstelle Männergewaltschutz eine Fördersumme von 1,5 Millionen Euro. 

Das PROJEKT A4 will seine Angebote vor allem noch stärker auf den ländlichen Raum ausweiten. David Reum: “Das Thema Gewalt gegen Männer in engen sozialen Beziehungen ist noch mit vielen Tabus behaftet. Hier brauchen wir noch mehr Aufklärungsarbeit und Anlaufstellen.”

Für dieses Jahr plant das PROJEKT A4 die Fortsetzung der Sensibilisierungskampagne aus 2018 “Es gibt Dinge, die sollte Man(n) nicht mit sich selbst ausmachen”. Für November plant das Projekt zudem eine ganze Männerwoche rund um den Internationalen Männertag 2020 in Jena. Die Woche (16.11. -22.11.2020) wird sich aus verschiedenen Perspektiven mit dem Junge-, Vater- und Mannsein beschäftigen. 

MEDIENINFORMATION

PROJEKT A4 Männerberatung für Betroffene von häuslicher Gewalt und Stalking beim Welttag der Suizidprävention in Jena
Bereits zum zweiten Mal ist das PROJEKT A4 beim Welttag der Suizidprävention in Jena dabei. Ausgerichtet wird der Informationstag jährlich am 10. September vom Netzwerk Suizidprävention in Thüringen (NeST).
Jena, 06. September 2019

Das PROJEKT A4 berät und unterstützt Männer, die in engen sozialen Beziehungen Gewalt erleben. Beim Jenaer Aktionstag möchte das Thüringer Opferschutzprojekt ein sichtbares Zeichen setzen, dass es Wege aus der Krise gibt.
Thüringen zählt zu den Bundesländern mit den höchsten Suizidraten. Männer sind dabei dreimal häufiger betroffen als Frauen. Als häufigste Gründe für einen Suizidversuch werden Perspektiv- und Hoffnungslosigkeit sowie Konflikte in der Partnerschaft erwähnt.

„Insbesondere Gewalt in Partnerschaften stellt einen großen Risikofaktor dar, an einer Depression zu erkranken. Gerade Männer nehmen lange die Probleme nicht ernst und sind irgendwann so hilflos, dass sie wenig Auswege für sich sehen.“ berichtet David Reum vom PROJEKT A4. „Das Aufzeigen von Alternativen und die Stabilisierung während der Krise ist daher in der Beratung gewaltbetroffener Männer sehr wichtig“ so Reum, der als Berater im Projekt tätig ist.

Das thüringenweit aktive PROJEKT A4 leistet durch seine Arbeit einen wichtigen Beitrag zur psychischen Gesundheit von Männern in Thüringen und sieht sich durch die enge Vernetzung auch als einen Baustein zur Suizidprävention.

Beim Jenaer Aktionstag will das Projekt gemeinsam mit vielen anderen Akteurinnen und Akteuren aus sozialen Einrichtungen aufzeigen, dass es andere Auswege gibt als Suizid.
Das Programm zum Welttag der Suizidprävention am Di, den 10.September vor dem Johannistor am „Faulloch“ finden Sie unter:
https://www.nest-thueringen.de/veranstaltungen_und_presse/welttag_der_suizidpraevention_2019_in_jena/

Neue Homepage des PROJEKT A4 erleichtert Zugang zu Unterstützungsangebot für männliche Betroffene von häuslicher Gewalt und Stalking
Jena, 24.05.2019
Die neue Homepage des PROJEKT A4 – Beratung männlicher Betroffener von häuslicher Gewalt und Stalking, Aufklärungs- und Informationsarbeit in Thüringen ist seit heute online. Die Seite ist vor allem bedienungsfreundlicher und stärker auf die Bedarfe hilfesuchender Männer abgestimmt.
„Wir haben unsere Homepage einer digitalen Frischzellenkur unterzogen“ freut sich Projektmitarbeiter David Reum.
Bei der Neugestaltung der Internetseite des Thüringer Männerschutzprojekts stand insbesondere die Anpassung der Inhalte an die Bedürfnisse der verschiedenen Zielgruppen im Fokus. Deshalb bekommt die „Männerberatung“ fortan mehr Raum. Insbesondere für Männer, die als Opfer häuslicher Gewalt Hilfe suchen, ist ein übersichtlicher Internetauftritt enorm wichtig, weiß Projektmitarbeiter David Reum: „Ein großer Teil unserer Klienten findet über die Suche im Internet zu uns. Deshalb brauchte es auch eine ansprechende Internetseite, wo Betroffene gleich alle relevanten Informationen auf einen Blick bekommen.“
Auch die Thüringer Beauftrage für die Gleichstellung von Frau und Mann, Katrin Christ-Eisenwinder, betont in ihrem Grußwort , welches auf der Startseite nachzulesen ist, die Bedeutung geschlechtsspezifischer Beratungsmöglichkeiten und weist dabei auf die Notwendigkeit, sinnvoller Zugänge hin.
Mit der neuen Webseite leistet das PROJEKT A4 deshalb einen wichtigen Beitrag sein Beratungsangebot, für von häuslicher Gewalt betroffene Männer, noch leichter zugänglich zu machen. Das neue „Responsive Design“ trägt nun ebenfalls dazu bei, dass Nutzer_innen unkompliziert auf ihren mobilen Geräten einen Überblick erhalten.
Zusätzlich bekommen User eine detaillierte Übersicht über die weiteren Schwerpunkte des Projekts unter der Rubrik „Unsere Arbeit“. Mit der Überarbeitung enthält die Seite nun auch einen eigenen Blog, in dem Besucher_innen regelmäßig über Neuigkeiten aus dem Projekt und aktuelle Themen aus der Männerarbeit auf dem Laufenden gehalten werden. „Wir wollen eine lebendige Seite, auf der wir auch männerpolitische Themen aufgreifen und eigene Themen setzen werden“ so David Reum.
Die Seite wurde in Zusammenarbeit mit der Jongo Webagentur Jena erstellt.
Den Internetauftritt des PROJEKT A4 erreichen Sie über www.projekt-a4.de oder www.maennerberatungthueringen.de
Das Projekt wird vom Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie gefördert und hat die Aufgabe, Bedarfe auszuloten, Aufklärungs- und Informationsarbeit zu leisten und männliche Betroffene von häuslicher Gewalt zu beraten.

Erfurt/7.02.2019

Spannender Fachtag der Thüringer Interventionsstellen gestern in Erfurt zu Hochrisikomanagement bei Fällen häuslicher Gewalt in Thüringen. Schwere Gewalttaten in engen sozialen Beziehungen mithilfe von Analysetools zu verhindern und bei drohender Gefahr durch Fallkonferenzen, gezielt alle Akteure an einen Tisch zu bekommen, ist in Thüringen bislang schwer. Die Vernetzung kann noch besser werden.

https://www.thueringen.de/th7/tmasgff/aktuell/presse/108676/

Jena/1.11.2018

Der Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen unterstützt das Thüringer Projekt A4 – Männerberatung für Betroffene von Beziehungsgewalt und Stalking. Das Projekt des Vereins „Vereint gegen Gewalt e.V.“ leistet seit 2017 einen wichtigen Beitrag zur Hilfe für Männer im Freistaat. Seit diesem Jahr bietet A4 auch die Möglichkeit der aufsuchenden Beratung in ganz Thüringen. Mit der heutigen Übergabe eines BMW Mini aus dem Projekt „PS-Sparen“ erleichtert der Sparkassen- und Giroverband diese Beratung. Die Übergabe erfolgte im Vorfeld des Weltmännertages.

Der Weltmännertag ist ein Aktionstag zur Männergesundheit, der seit dem Jahr 2000 jährlich am 3. November stattfindet.

„Häusliche Gewalt, körperlicher oder seelischer Art, ist kein Phänomen, von dem auschließlich Frauen betroffen sind. Allein im vergangenen Jahr wurde die Thüringer Polizei zu über 500 Einsätzen gerufen, bei denen Männer Opfer häuslicher Gewalt wurden, die Dunkelziffer liegt deutlich darüber“, zitiert Constance Helbing, Beraterin im Projekt A4, offizielle Zahlen. „Bislang gibt es in Deutschland nur wenig Angebote wie das Projekt A4. Das macht es Männern, die in ihrer Partnerschaft oder familiären Umfeld Gewalt erleben, zusätzlich schwer, passende Hilfsangebote zu finden“, so Helbing. Männern fehlen demnach die Informationen, wohin sie sich mit ihrer Problematik wenden können. Das ist eine zusätzliche Hürde und schreckt ab, weil viele Männer denken, sie seien. allein mit diesem Problem. Hier setzt das Projekt A4 an. Betroffene Männer sollen ermutigt werden, Unterstützung zu suchen. Die breite Öffentlichkeit soll so auf ein bisher weitgehend vernachlässigtes Thema aufmerksam gemacht werden.

Der Sparkassen- und Giroverband Hessen – Thüringen unterstützt die Arbeit des Projekts: „Häusliche Gewalt, gegen Kinder, Frauen, aber eben auch Männer ist leider eine gesellschaftliche Realität. Die Sparkassen Finanzgruppe verschließt vor dieser Realität nicht die Augen und freut sich, mit der Übergabe eines Fahrzeugs die wichtige Arbeit dieses jungen Angebots unterstützen zu können. Sparen, gewinnen und Gutes tun ist das Motto des PS-Sparens. Ein Teil des Erlöses fließt auch in gemeinnützige Einrichtungen und Projekte, wie den Verein ´Vereint gegen Gewalt e.V.`“, so Ingolf Meindl vom Sparkassen und Giroverband Hessen Thüringen.

Mini Übergabe

Beschriftung: David Reum (Projekt A4), Kathrin Nordhaus (Vereint gegen Gewalt e.V.), Ingolf Meindl (Sparkassenverband Hessen-Thüringen), Constance Helbing (Projekt A4)

Das Projekt A4 – Beratung und Sensibilisierung männlicher Betroffener von häuslicher Gewalt und Stalking.

Das Projekt wird vom Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie gefördert und hat die Aufgabe, Bedarfe auszuloten und zu beraten. Seit diesem Jahr bietet die Beratungsstelle mit Sitz in Jena auch die Möglichkeit der aufsuchenden Beratung, um den Zugang zum Beratungsangebot für betroffene Männer zu erleichtern und lange Anfahrtswege zu vermeiden.

Weimar/19.11.2018

Anlässlich des Internationalen Männertag am 19.11.2018 veranstaltet die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Weimar, Andrea Wagner, jährlich einen Abend, bei dem Männer und ihre Lebenserfahrungen im Mittelpunkt stehen. In diesem Jahr widmet sich der Diskussionsabend einem bisher wenig beachteten Thema: „Gewalt gegen Männer in Partnerschaft oder Familie.“ 

Männer als Opfer häuslicher Gewalt. Eine Betrachtung der aktuellen Situation in Thüringen
Wann? Am Mo, den 19.11.2018 um 19:30 Uhr
Wo? Frauenzentrum Weimar, Schopenhauer Str. 21, 99423 Weimar
Der Eintritt ist frei

In der öffentlichen Wahrnehmung bleiben Männer als Opfer (und Frauen als Täterinnen) häuslicher Gewalt weitgehend unberücksichtigt. Diese Form der Gewalt scheint für viele kaum denkbar zu sein. Dabei zählte allein die Thüringer Polizei bei Einsätzen häuslicher Gewalt im letzten Jahr auch über 500 männliche Opfer.
Während Hilfsangebote für Frauen in Deutschland heute erfreulicherweise selbstverständlich sind, suchen Männer vielerorts vergeblich nach Unterstützungsangeboten.
Der Abend am Internationalen Männertag möchte Fragen auf den Grund gehen:
Wo suchen betroffene Männer nach Hilfe? Wo finden sie Angebote? Welche Barrieren gilt es zu überwinden und sind Männer in Sachen Opferschutz benachteiligt?
Die Gäste des Abends:
Frank Tempel – Koordinierungsstelle Häusliche Gewalt in Thüringen (Erfurt)
Hagen Bottek – Systemischer Familientherapeut und Supervisor (Jena)
Constance Helbing – Projekt A4 – Beratung betroffener Männer, Sensibilisierungs- und Aufklärungsarbeit in Thüringen (Jena)
Moderation: Falko Lange

Der Diskussionsabend zum Internationalen Männertag fand in Kooperation mit dem Frauenzentrum Weimar und dem Projekt A4 – Männerberatung für Betroffene von Beziehungsgewalt und Stalking statt. Das Projekt A4 wird vom Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie gefördert und hat die Aufgabe, Bedarfe auszuloten und zu beraten. Seit 2018 bietet die Beratungsstelle mit Sitz in Jena auch die Möglichkeit der aufsuchenden Beratung in ganz Thüringen, um Betroffenen den Zugang zum Beratungsangebot zu erleichtern.

internationaler Männertag

Beschriftung von links nach rechts: Hagen Bottek (Systemischer Familientherapeut Jena), Constance Helbing (Projekt A4), Frank Tempel (Koordinierungsstelle häusliche Gewalt in Thüringen)

Jena/09.10.2018

Es ist gut, wenn ein schwieriges Thema mehr öffentliche Aufmerksamkeit bekommt. 

„Ich bin 1,90 cm groß und bin nicht gerade zierlich. Kein Mensch wäre darauf gekommen, was bei uns zu Hause abgegangen ist“ sagt Tami Weissenberg.

Das sind die Worte eines Mannes, der über Jahre in seiner Partnerschaft psychische Unterdrückung und schwere körperliche Gewalt erlebt hat. Über diese Erlebnisse hat Tami Weissenberg ein Buch geschrieben. Aus seinem romanhaften Tagebuch „Darjeeling Pur“ hat er uns am 09.10. in der Ernst-Abbe-Bibliothek im Rahmen der Lesung des Projekt A4 gelesen.

In der Öffentlichkeit wird selten thematisiert, dass auch Männer betroffen sein können von Gewalt durch Partnerin oder Partner.

Deshalb danken wir Tami Weissenberg ganz herzlich für seinen Mut und seine Offenheit, uns seine Geschichte zu erzählen. Weiter bedankt sich das Projekt A4 bei allen Interessierten, die eine anregende Diskussion ins Rollen gebracht haben und bei der Ernst-Abbe-Bücherei für die gute Zusammenarbeit.

Das Buch „Darjeeling Pur“ von Tami Weissenberg ist bei Edition Outbird erschienen [ISBN: 978-3-959-15112-2]

Sömmerda/29.09.2018

Am 26.09.2018 fand das Stadtteilfest mit dem Motto „böbi Kunterbunt“ auf dem Böblinger Platz in Sömmerda statt. Zu diesem Anlass präsentierte der Runde Tisch gegen häusliche Gewalt Sömmerda mit Mitarbeiter_innen aus den verschiedenen kooperierenden Institutionen und Projekten, wie auch dem Projekt A4, die Ausstellung „ANGST trifft MUT“ aus Köln.

„ANGST trifft MUT“

Bei dieser Ausstellung sind zwölf Schaufensterpuppen zu sehen, die für zwölf Frauen und deren Weg aus der häuslichen Gewalt stehen. Zu dieser Ausstellung gab es auch Infotische an denen Flyer und Giveaways der verschiedenen Institutionen (Runder Tisch gegen häusliche Gewalt Sömmerda, Frauenhaus und Interventionsstelle Erfurt, der Weiße Ring, Projekt Orange, Projekt A4 und weitere) auslagen.

Infotisch Sömmerda 2018 mit Projektflyern

Die Mitarbeiter_innen standen den Passant_innen gerne für Informationen und Gespräche zur Verfügung. Im Verlauf der Veranstaltung kamen auch einige interessierte Männer, denen der anwesende Projektmitarbeiter des Projekts A4 Informationen und die aktuellen Flyer mitgeben konnte. Auch sonst war die Ausstellung für alle beteiligten ein Erfolg. Viele Bürger_innen wurden auf  den Runden Tisch gegen häusliche Gewalt und die beteiligten Akteure aufmerksam.

Sömmerda Stadtteilfest

Berlin/13.09.2018

Beim politischen Jahresempfang des Bundesforum Männer am 13. September in Berlin wurde viel diskutiert:

Weiß, deutsch, hetero, Mittelschicht: Lassen sich so die Adressaten der aktuellen männerpolitischen Gleichstellungspolitik zusammenfassen? Wer kümmert sich dann um die Situation von bildungsbenachteiligten Jungen? Was haben Hartz-4-Väter und ihre Kinder vom Elterngeld? Was hat die Gleichstellungspolitik langzeitarbeitslosen Männern in den abgehängten ländlichen Gebieten Brandenburgs oder in den Industriebrachen des Ruhrgebiets zu bieten? Welche Angebote gibt es in psychosozialen Krisensituationen (bspw. bei Obdachlosigkeit, Sucht- und Gewaltbetroffenheit) gerade auch für Männer, die durch die gängigen Angebote nicht oder nur schwer erreicht werden?

Darüber wurde mit Kollegen von Männerorganisationen aus Österreich und Deutschland gesprochen und ein Blick darauf geworfen, was Gleichstellungspolitik Männern und Jungen in ihren unterschiedlichen Lebenslagen anzubieten hat.

Was brauchen Männer, damit aus der viel diskutierten „Krise der Männlichkeit“ und dem Wegbrechen alter Gewissheiten und traditioneller Lebensweisen Potentiale erwachsen für partnerschaftliche und gleichstellungsorientierte Lebensentwürfe?

Hier sind ein paar Eindrücke vom Jahresempfang in Berlin:

Jahresempfang Bundesforum Männertag

Jahresempfang Bundesforum Männertag

Erfurt/25.08.2018

Für uns war es eine große Freude, das Projekt A4 beim diesjährigen CSD in Erfurt vorzustellen. An unserem Stand auf dem Erfurter Anger sammelten sich zahlreiche Interessierte, mit denen wir ins Gespräch gekommen sind. Die Resonanz und das Feedback der Bevölkerung zeigen uns, dass wir mit dem Angebot der Männerberatung für Betroffene von Beziehungsgewalt und Stalking in Thüringen einen wichtigen Beitrag leisten.

Einige Männer sprachen an unserem Infostand zum ersten Mal überhaupt mit jemanden darüber, dass auch sie schon einmal Gewalt und Bedrohungen in einer Partnerschaft erlebt haben.

CSD Erfurt

Auch unsere neue Kampagne „Es gibt Dinge, die sollte Man(n) nicht mit sich selbst ausmachen“ stieß auf großes Interesse. Wir wünschen uns, dass zukünftig noch mehr Männer ermutigt werden, die Dinge nicht mit sich selbst auszumachen, sondern sich im Bedarfsfall Unterstützung zu suchen und sich beraten zu lassen.

Jena/09.08.2018

An dieser Stelle danken wir Risch-Grafik für die Gestaltung, gute Zusammenarbeit und das gelungene Endprodukt.

Auch Männer erfahren Gewalt in Ihrer Partnerschaft oder im familiären Umfeld, doch scheuen Sie sich oft damit an die Öffentlichkeit zu gehen oder sich Beratung zu suchen. Das Dunkelfeld ist groß. Das Thüringer Projekt “A4 – Männerberatung für Betroffene von Beziehungsgewalt und Stalking“ startet deshalb die Plakatkampagne „Es gibt Dinge, die sollte man nicht mit sich selbst ausmachen“. Die breite Öffentlichkeit soll so auf ein bisher weitgehend vernachlässigtes Thema aufmerksam gemacht werden. Betroffene Männer sollen ermutigt werden, Unterstützung zu suchen. 

Projektmitarbeiter Ralf Milnikel erklärt, warum Männer eher spät Hilfe in Anspruch nehmen: „Männer haben andere Strategien im Umgang mit Problemen und Krisen. Oft brauchen sie sehr lange, ehe sie sich mit dem Erlebten jemanden anvertrauen, weil sie ein unzeitgemäßes Bild verinnerlicht haben, nach dem Männer keine Schwäche zeigen dürfen.“ Allein im vergangen Jahr wurde die Thüringer Polizei zu über 500 Einsätzen gerufen, bei denen Männer Opfer häuslicher Gewalt wurden. Damit gewaltbetroffene Männer den Weg in die Beratung finden braucht es ein verlässliches Angebot in Thüringen und eine landesweite Sensibilisierungs- und Öffentlichkeitsarbeit. Für das Gelingen ist eine Veränderung des öffentlichen Bewusstseins für das Ausmaß und die Folgen der Gewalt gegen Männer notwendig.  Bislang gibt es in Deutschland nur sehr wenig Angebote wie das Projekt A4. Das macht es Männern, die in ihrer Partnerschaft Gewalt erleben, zusätzlich schwer, passende Hilfsangebote zu finden. „Männern fehlen die Informationen, wohin sie sich mit ihrer Problematik wenden können. Das ist eine zusätzliche Hürde und schreckt ab, weil viele Männer denken, sie seien allein mit diesem Problem. Diesen Umstand möchten wir mit dem Projekt A4 ändern.“ So Projektberater Ralf Milnikel.  Das Projekt A4 – Beratung und Sensibilisierung männlicher Betroffener von häuslicher Gewalt und Stalking.  Das Projekt wird vom Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie gefördert und hat die Aufgabe, Bedarfe auszuloten und zu beraten. Seit diesem Jahr bietet die Beratungsstelle mit Sitz in Jena auch die Möglichkeit der aufsuchenden Beratung, um lange Anfahrtswege zu vermeiden.

Plakat

Erfurt/27.06.2018

Am 27.6. und 28.6. 2018 fanden in Erfurt die Präventionstage für junge Menschen des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport statt. Erstmals war dort auch das Projekt A4- Männerberatung für Betroffene von Beziehungsgewalt und Stalking vertreten. Das Projekt A4 ist ein thüringenweites Angebot des Vereins „Vereint gegen Gewalt e.V.“ für von Beziehungsgewalt und Stalking betroffene Männer mit Sitz in Jena.

Thueringer Praeventionstag

Beschriftung: LAG- Jungen- und Männerarbeit in Thüringen e.V. und Projektmitarbeiterin Constance Helbing bei den Thüringer Präventionstagen für junge Menschen 2018 in Erfurt

Bei Einsätzen von häuslicher Gewalt waren laut Thüringer Polizei allein im vergangenen Jahr fast 1200 Kinder involviert. Die Forschung zeigt, dass ein feindseliges Familienklima nachweislich das Risiko erhöht, dass Kinder in späteren Paarbeziehungen selbst Gewalt auszuüben, sei es körperliche oder psychische Gewalt. „In der gesellschaftlichen Wahrnehmung wird Gewalt in Partnerschaften in der Regel Männern zugeschrieben. Auch Frauen üben Gewalt aus, doch scheuen sich Männer noch zu oft davor, damit in die Öffentlichkeit zu gehen oder Beratung zu suchen“, erläutert Projektberater Ralf Milnikel.

Bislang sind Angebote wie das Projekt A 4 in Deutschland kaum vorhanden. Das Projekt wird vom Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie gefördert und hat die Aufgabe, Bedarfe auszuloten und zu beraten. Seit diesem Jahr bietet die Beratungsstelle mit Sitz in Jena auch die Möglichkeit der aufsuchenden Beratung, um lange Anfahrtswege zu vermeiden.

„Wir stehen mit unserem Angebot noch am Anfang, doch wir glauben, dass wir hier eine wichtige gesellschaftliche Lücke zum Schutz von Männern und Familien schließen“, so Kathrin Nordhaus, die das Projekt A 4 des Vereins „Vereint gegen Gewalt e.V.“ 2017 aus der Taufe gehoben hat. Nordhaus sieht das Projekt als notwendige Ergänzung zu etablierten Unterstützungsangeboten für Frauen.

Wichtig ist für Beraterinnen und Berater des Projekt A 4 die gute Vernetzung und Sensibilisierung aller Beteiligten im Hilfesystem, damit Männer von diesem Angebot erfahren und ermutigt werden, dieses Unterstützungsangebot in Anspruch zu nehmen.

Haben Sie Fragen, können Sie uns jeder zeit zu unseren Gesprächszeiten kontaktieren.